Patrick Bettig ist schon als kleiner Junge durch die Hallen von Rink & Bettig GmbH in Attendorn gelaufen – im Sommer 2020 hat der 28-Jährige die Nachfolge von Thomas Rink als Geschäftsführer an der Seite seines Vaters übernommen und lernt das Unternehmen von einer anderen Seite kennen. Für ihn steht fest: Es war das Beste, was er machen konnte.
Schon 2016 begann Patrick Bettig seine Arbeit in der Firma – zunächst als Angestellter. Der damalige Geschäftsführer Thomas Rink arbeitete Bettig im Unternehmen ein, ließ sich über die Schulter schauen und brachte den ambitionierten jungen Mann mit Kunden und Lieferanten zusammen. Schnell wurde Patrick Bettig klar: In dieser Firma möchte ich Verantwortung übernehmen. Vier Jahre später bot sich die Gelegenheit, als die Frage nach der Nachfolge von Thomas Rink im Raum stand – geboren war die Idee der Übernahme durch Bettig, trotz seines jungen Alters.
Während Corona einen Wechsel in der Geschäftsführung zu vollziehen, war ein Risiko doch schließlich gewann der Mut. Bettig teilt die Philosophie des Familienunternehmens: Man sollte Entscheidungen immer bodenständig treffen. Er ist sich sicher, dass die eigene Überzeugung ein wichtiger Faktor ist. Bettigs Vorteil: Durch die vier Jahre, die er vor der Übernahme schon im Unternehmen gearbeitet hatte, kannte er nicht nur den Markt, sondern auch die Schwachstellen und Stärken der Firma. Er kam nicht als Fremder ins Unternehmen, sondern als überzeugter Mitarbeiter. Im nächsten Schritt mussten die Formalitäten und Abläufe geklärt werden. Dafür holte sich der 28-Jährige Hilfe.
Den Kontakt zur Volksbank in Südwestfalen stellte Bettigs Steuerberater Raimond Janssen von Neuhaus & Partner in Olpe her. Im nächsten Schritt setzte man sich zusammen und sprach über die jeweiligen Interessen von Überlasser und Nachfolger sowie die besonderen Herausforderungen einer Nachfolgefinanzierung. Daraufhin entwickelte die Volksbank in Südwestfalen ein individuelles Finanzierungskonzept zur Umsetzung der Unternehmensnachfolge. Noch immer ist Bettig sehr glücklich darüber, einen kompetenten und verlässlichen Ansprechpartner gefunden zu haben, der ihm bei allen Fragen und Planungen kundennah und unbürokratisch zur Seite steht.
Wer plant, einen Betrieb zu übernehmen, sollte vor allem das Unternehmen und die Branche kennen, empfiehlt Bettig. Nur mit Wissen und Erfahrung kann man sich realistisch mit den Chancen und Risiken einer Übernahme auseinandersetzen. Außerdem empfehlenswert: Für die Beratung auf einen Steuerberater oder Rechtsanwalt setzen, dem man vertraut – damit auch das Zwischenmenschliche stimmt.
Auf dem großen Grundstück um das Gebäude die Produktion erweitern – nur eine von vielen Ideen, die Bettig gerne in Zukunft umsetzen möchte. Konkrete Pläne gibt es dafür aber noch nicht, denn trotz großer Träume möchte er vorsichtig bleiben. Es ist ihm wichtiger, erst mal auf dem aktuellen Stand so weiterzumachen wie bisher und im Kleinen den Wandel zu beginnen, beispielsweise bei der Digitalisierung bestimmter Verwaltungsabläufe. Er findet: Mit der Übernahme sollte man nicht zu sehr ins Risiko gehen. Schließlich kennt er sein Unternehmen, weiß um die Stärken wie Flexibilität auch bei großen Aufträgen und die Bodenständigkeit aller Mitarbeiter, die sich in der Firmenphilosophie widerspiegelt.
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