Nachhaltiges Wirtschaften ist im unternehmerischen Mainstream angekommen. Unternehmen, die heute in puncto Nachhaltigkeit noch immer positiv herausstechen möchten, um diese weiterhin als Wettbewerbsvorteil zu nutzen, können das Thema aber an zwei spezifischen Hörnern packen: An transparent gesetzten Unternehmenszielen und einer eingebundenen, sensibilisierten Belegschaft.
Nachhaltigkeit unter Kolleginnen und Kollegen: Von innen heraus
Was einer alleine nicht schafft, das schaffen Viele: Der genossenschaftliche Gedanke, der uns als Volksbank trägt, lässt sich auf Nachhaltigkeit im Unternehmen gut übertragen. Wenn Sie Ihren Betrieb nachhaltiger gestalten wollen, so sollten Sie Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dazu mit ins Boot holen.
Dieser Gedanke beginnt sogar auf der strategischen Ebene: Viele Menschen beschäftigen sich seit den letzten Jahren auch im Privaten mit dem Thema Nachhaltigkeit, sind in einigen Bereichen sogar zu regelrechten Expertinnen und Experten geworden. Diese Expertise können Sie auch für Ihr Unternehmen nutzbar machen.
Dies erreichen Sie, in dem Sie in den Dialog treten. Dabei können Sie ganz offen kommunizieren, dass Sie sich nachhaltiger aufstellen möchten und um entsprechende Impulse bitten und dadurch eine Plattform schaffen: Könnte beispielsweise eine Mitarbeiterin oder ein Mitarbeiter, die oder der sich für Zero Waste interessiert, eine Kurzpräsentation ausarbeiten, wie das Thema in der Mittagspause angegangen werden könnte? Ist vielleicht das Firmendach das ideale Plätzchen für zwei Bienenvölker einer Kollegin, die hobbymäßig imkert? Welche Nachhaltigkeitsthemen interessieren Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter noch, sodass es sich lohnt, externe Expertise zu diesen einzuladen? Wenn Sie sich offen für Schulungsmaßnahmen zeigen, die von innen heraus vorgeschlagen werden, so können Sie nicht nur von Impulsen in völlig neue Richtungen überrascht werden, sondern auch mit mehr Commitment der Belegschaft rechnen.
Nachhaltigkeit die leicht fällt
Wer jemand anderen für etwas gewinnen möchte, muss es ihr oder ihm leicht machen. Getreu diesem Motto sollten Sie auch das allzu Naheliegende nicht verwerfen. Hier sind beispielsweise Ökostromtarife zu nennen oder die Möglichkeit für Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Jobräder zu leasen. Außerdem können Sie die Nutzung von Nahverkehrsmitteln ganz einfach fördern, indem Sie entsprechende Tickets zur Verfügung stellen.
Auch das Halten und die Weiterqualifizieren Ihrer Belegschaft ist nachhaltig für Ihr Unternehmen. Wenn ein Teammitglied im Idealfall von der Ausbildung bis zur Rente bei Ihnen verbleibt, so landet jede Investition in diese Arbeitskraft schlussendlich wieder bei Ihnen. Hierfür gilt es, Ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in verschiedenen Lebenssituationen entgegenzukommen. Dies kann beispielsweise durch die Unterstützung des ehemaligen Auszubildenen, der ein Studium beginnen möchte, geschehen. Aber auch familienfreundliche Elternzeitregelungen, Altersteilzeitregelungen oder arbeitsmedizinische Präventionsmaßnahmen speziell für ältere Beschäftigte erhöhen die persönliche Bindung an Sie und Ihr Unternehmen.
Die Mischung machts
Wenn es Ihnen nun gelingt, aus Ihrem individuellen, glaubwürdigen und von allen getragenen “Nachhaltigkeitspotential” realistische Ziele zu definieren und diese transparent zu kommunizieren, dann handeln Sie glaubwürdig und erfolgsversprechend. Natürlich können sich diese Ziele mit der weiteren Entwicklung Ihres Unternehmens auch anpassen. Wichtig ist es, dass Sie das Thema Nachhaltigkeit regelmäßig gemeinsam mit Ihrem Team für sich evaluieren und Ihre Akzente in Bereichen setzen, die einen Gewinn für Ihr Unternehmen, die Gesellschaft und Ihre menschliche und natürliche Umwelt bedeuten.