Ein effektives Recruiting ist für jedes Unternehmen von entscheidender Bedeutung, um qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu gewinnen. In den letzten Jahren hat sich eine neue Methode des Talenteinzuges entwickelt, die als „Active Sourcing“ bekannt ist. Dieser Ansatz revolutioniert den herkömmlichen Prozess des Rekrutierens und eröffnet Unternehmen völlig neue Möglichkeiten, um Spitzenkräfte anzuziehen und langfristige Beziehungen aufzubauen.
Darum geht es beim Active Sourcing
Der neue Rekrutierungsansatz konzentriert sich darauf, qualifizierte Fachkräfte aktiv anzusprechen und anzuziehen, die bereits an anderer Stelle beschäftigt sind und nicht selbst nach neuen Jobmöglichkeiten suchen. Es geht darum, ein Umfeld zu schaffen, das potenzielle Talente dazu ermutigt, den Job zu wechseln und sich für das neue Unternehmen zu entscheiden. Beim Active Sourcing geht es außerdem darum, eine starke Arbeitgebermarke aufzubauen und eine Kultur zu schaffen, die talentierte Fachkräfte überzeugt.
Die Vorteile des Active Sourcing
Active Sourcing bietet eine Reihe von Vorteilen für Unternehmen. Einer der wichtigsten Vorteile besteht darin, dass Unternehmen Zugang zu einem viel größeren Talentpool haben. Indem sie sich auf passive Kandidatinnen und Kandidaten konzentrieren, die bereits in Beschäftigung stehen und nicht nach einer neuen Stelle suchen, erweitern sie ihre Möglichkeiten und können auf erfahrene Fachkräfte zurückgreifen.
Darüber hinaus ermöglicht Active Sourcing Unternehmen, langfristige Beziehungen aufzubauen und ein Netzwerk von Talenten anzulegen, die sich möglicherweise erst in der Zukunft für einen Wechsel entscheiden. Es geht darum, Vertrauen und Interesse bei potenziellen neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aufzubauen, indem man ihnen Einblicke in die Unternehmenskultur und die Karrieremöglichkeiten gibt.
Active Sourcing erfolgreich umsetzen
Um erfolgreich Active Sourcing umzusetzen, sollten Unternehmen ihre Arbeitgebermarke stärken und eine attraktive Unternehmenskultur schaffen. Dies kann durch gezieltes Employer Branding erreicht werden, welches die Werte, die Vision und die Karrieremöglichkeiten des Unternehmens betont.
Es ist auch wichtig, Online-Plattformen und soziale Medien effektiv zu nutzen, um das Unternehmen sichtbar zu machen und potenzielle Kandidatinnen und Kandidaten anzusprechen. Durch regelmäßige Aktivitäten wie das Teilen von relevanten Inhalten, Erfahrungsberichten von Mitarbeitenden und Einblicken in den Arbeitsalltag, kann das Interesse von passiven Kandidatinnen und Kandidaten geweckt werden.
Darüber hinaus können Unternehmen auch durch gezielte Netzwerkarbeit in Frage kommende Menschen ansprechen. Dies kann beispielsweise durch die Teilnahme an Branchenveranstaltungen, die Zusammenarbeit mit Fachverbänden oder das Anbieten von Schulungen und Workshops geschehen. Dadurch wird das Unternehmen als Experte wahrgenommen und zieht Menschen an.
Nicht zu unterschätzen ist außerdem das Potential in der eigenen Belegschaft, Stichwort: Mitarbeiterinnen- und Mitarbeiterempfehlung. Denn diese können wertvolle Botschafterinnen und Botschafter für das Unternehmen sein. Unternehmen können ein Empfehlungsprogramm einführen, bei dem Mitarbeitende dazu ermutigt werden, potenzielle Interessenten aus ihrem Netzwerk vorzuschlagen. Da diese Empfehlungen oft auf Vertrauen basieren, sind passive Kandidatinnen und Kandidaten möglicherweise eher bereit, sich auf diese Weise für ein Jobwechsel zu entscheiden.
Die so geknüpften Kontakte können anschließend in ein Talentpool aufgenommen worden, da nicht jede angesprochene Person gleich die Stelle wechseln wird. So hat man eine Liste von potenziellen Kandidatinnen und Kandidaten, die Interesse an einer zukünftigen Zusammenarbeit gezeigt haben. Durch regelmäßige Newsletter oder die direkte Kontaktaufnahme einmal im Jahr per Telefon kann der Kontakt mit den Interessierten aufrecht erhalten bleiben. So kann man dann auch frühzeitig reagieren, wenn etwa die Person unzufrieden mit der aktuellen Arbeitgeberin oder dem aktuellen Arbeitgeber ist.

