Jahresfeedbackgespräche: Darum sind sie so wichtig

Jahresfeedbackgespräche: Darum sind sie so wichtig

Zwei Kollegen, die am Schreibtisch in ein Gespräch vertieft sind

Egal wie groß Ihr Unternehmen ist: im Arbeitsalltag kommt ein konstruktiver Austausch häufig zu kurz. Oft bleibt einfach zu wenig Zeit, um ernst und in aller Ruhe über den Arbeitsalltag zu sprechen. Abhilfe verschaffen Termine, die gezielt dafür freigehalten werden. Genau deshalb gibt es das Jahresfeedbackgespräch. Was die Vorteile davon sind und wie Sie so ein Gespräch strukturieren, erfahren Sie hier.

Zwei Kollegen, die am Schreibtisch in ein Gespräch vertieft sind
© Nicolas Hansen

Die Vorteile von Jahresfeedbackgesprächen

In einem Jahresfeedbackgespräch können Sie zum Beispiel die Ziele und die Erwartungen Ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erfahren. Im besten Fall lernen Sie dabei, wie Sie Ihre Kolleginnen oder Kollegen langfristig an Ihr Unternehmen binden können. Denn wenn diese ihre Sicht der Dinge schildern, können Sie daraus ableiten, in welche Richtung sich die jeweilige Mitarbeiterin oder der jeweilige Mitarbeiter entwickeln kann. Außerdem erhalten Einblicke, wie Ihre Angestellten sich selbst und Sie bzw. Ihr Unternehmen wahrnehmen. Dabei können auch mögliche Missverständnisse geklärt werden für deren Lösung bisher die Zeit gefehlt hat.

Ihrer Mitarbeiterin oder Ihrem Mitarbeiter wiederum können Sie die Unternehmensziele erläutern und bewusst machen. Sie können einen Blick in die Zukunft geben und wohin sich das Unternehmen entwickeln soll und welche Rolle die Angestellten darin haben sollen. Außerdem können Sie im Gespräch zurückspiegeln, wie Sie die Leistung der jeweiligen Kollegin und des jeweiligen Kollegen wahrgenommen haben. Das hilft der entsprechenden Person zu erfahren, in welchen Bereichen es gut läuft und wo gegebenenfalls noch Aufholbedarf besteht. Die Mitarbeiterin und der Mitarbeiter erfahren so, wo sie stehen, was mehr Sicherheit gibt. Außerdem erkennen Ihre Angestellten, dass Sie ihre Arbeit wahrnehmen und zu schätzen wissen. Ein super Boost für die Motivation.

Unternehmensklima und Produktivität wird verbessert

Auch in Unternehmen erhält die Künstliche Intelligenz immer mehr Einzug. Sie führt in vielen Bereichen zur Effizienzsteigerung und hilft Unternehmen dabei, im Wettbewerb mit der Konkurrenz zu bestehen. So lässt sich absehen, dass Firmen, die nicht schnell genug die KI in ihre Arbeitsprozesse implementieren, den Anschluss an die Konkurrenz verlieren. Einsatzmöglichkeiten für die KI innerhalb der Arbeitsprozesse beziehungsweise der Wertschöpfungskette sind dabei vielfältig:

Auch das Unternehmen als Ganzes profitiert von Jahresfeedbackgesprächen. Denn ein geschützter Rahmen für einen offenen und konstruktiven Austausch führt zu einem besseren Unternehmensklima. Wenn alle wissen, woran sie sind, nimmt das etwas Druck aus dem Alltag. Außerdem wird vermieden, dass sich Frust anstaut, der dann irgendwann ausbricht. Mit genügend Zeit für Gespräche können Sie schon früh Probleme erkennen und zeitig dagegen vorgehen.

Das alles führt zu einer Steigerung der Produktivität. Denn wenn Sie im Gespräch eine Orientierung gegeben haben, können Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter künftig gute Leistungen wiederholen und dort, wo sie von Ihren Zielvorstellungen abgewichen sind, gegensteuern.

Kollegen im Büro spielen Seilziehen
Jahresfeedbackgespräche

So führen Sie ein Jahresfeedbackgespräch

Um gut vorbereitet in das Jahresfeedbackgespräch zu gehen, ist es ratsam sich einen Plan zu erstellen. Nehmen Sie sich für das Gespräch selbst ein bis zwei Stunden Zeit. Das ist nicht wenig, weshalb Struktur wichtig ist. Damit Ihre Angestellten sich auch darauf vorbereiten können, sollten Sie die Themen und Fragen, die auftauchen werden, mit diesen im Vorfeld teilen.

Im ersten Teil des Gesprächs können Sie beispielsweise den Blick auf das vergangene Jahr setzen: Was war gut, was weniger? Welche Erfolge konnten erzielt werden? Konnten besondere Projekte umgesetzt werden? Das hilft Ihnen und Ihrer Mitarbeiterin oder Ihrem Mitarbeiter zu erfahren, ob die Ziele erfüllt wurden. Gleichzeitig können Sie sowie Ihre Kollegin oder Ihr Kollege auf Punkte eingehen, die gut waren sowie auf solche, mit denen Sie nicht zufrieden waren.

Im zweiten Teil des Jahresfeedbackgesprächs können Sie den Ist-Zustand analysieren. Hier kommt die tägliche Arbeit der Angestellten oder des Angestellten in den Fokus. Das ist auch der Teil des Gesprächs, in dem die Angestellten Raum bekommen, ihre Erfahrungen zu teilen. Es geht darum, wie zufrieden sie mit ihrer Arbeit sind, ob sie überlastet, oder aber nicht voll ausgelastet sind oder ob sie mit ihren aufgetragenen Aufgaben und der allgemeinen Arbeitssituation zufrieden sind. Das ist wiederum für Sie wichtig, da Sie so erfahren, wie sich Ihre Angestellte wahrnehmen.

Daraus ableitend können Sie im dritten Teil in die Zukunft schauen. Hier können Sie darüber sprechen, wie es in den nächsten 365 Tagen weitergehen soll. Sie können beispielsweise erfahren, ob es Weiterbildungswünsche gibt. Aber Sie können auch proaktiv vorangehen und klar kommunizieren, welche Entwicklungswünsche Sie selbst haben. Wichtig ist in diesem Teil aber, dass sie gemeinsam im Gespräch klare Ziele definieren. Dies ist für das Jahresfeedbackgespräch im folgenden Jahr wichtig, damit die Leistung objektiv bewertet werden kann.

Wichtig im Gespräch ist, dass trotz formellen Rahmen eine Atmosphäre entsteht, in der Ihre Angestellten und Sie sich wohl fühlen und Sie einander wertschätzend gegenübersitzen. Dies ist insbesondere für Ihre Angestellten wichtig, damit sie das Gefühl haben, ohne negative Konsequenzen offen und ehrlich sprechen zu können. Diese Atmosphäre gewährleisten Sie beispielsweise dadurch, Ihr Gegenüber aussprechen zu lassen, indem Sie auf Fragen eingehen und Kritik ernst nehmen. Nur so können Sie die richtigen Schlüsse ziehen und diese für den Erfolg Ihres Unternehmens nutzen.

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