Dem Fachkräftemangel den Kampf ansagen – So gewinnen Sie Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger für Ihr Unternehmen

Dem Fachkräftemangel den Kampf ansagen – So gewinnen Sie Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger für Ihr Unternehmen

In Zeiten des Fachkräftemangels wird es für Unternehmen, vor allem für eher ländlich gelegene Kleine und Mittelständische Unternehmen immer schwieriger, offene Stellen mit den passenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu besetzen. Hier können Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger den entscheidenden Unterschied machen. Wir zeigen Ihnen, welche Vorteile Sie durch vermeintlich fachfremde Angestellte haben können und verraten Ihnen, wo und wie Sie diese für sich gewinnen.

Welchen Fehler Unternehmen nun vermeiden sollten

Fachfremde Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind Angestellte, die mit einem beruflichen Know-how aus einer anderen Branche in ein neues berufliches Umfeld wechseln. Dabei haben sie für die Stelle, die Sie in Ihrem Unternehmen ausschreiben, nicht die übliche Ausbildung oder das eigentlich vorausgesetzte Studium absolviert.

Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger sind meist Angestellte, die ihren bisherigen beruflichen Werdegang aus unterschiedlichen Gründen nicht mehr nachverfolgen möchten und damit bewusst ihren gradlinigen Lebenslauf durchbrechen wollen. Sie sind ein Resultat der gegenwärtigen Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt: Vorbei sind die Zeiten, in denen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer 30 Jahre oder mehr in einem Betrieb arbeiten und in einer einzigen Branche verweilen. Hier treten zukunftsorientierte und aufgeschlossene Bewerberinnen und Bewerber aber häufig auf konservative Unternehmen.

Um Quereinsteigerinnen und Quereinsteigern eine Chance im eigenen Betrieb geben zu können, müssen Sie als Arbeitgeberin oder Arbeitgeber akzeptieren, dass gradlinige Lebensläufe nicht mehr zeitgemäß sind und eine Aufgeschlossenheit dahingehend entwickeln, dass es bei bestimmten Berufen nicht auf lang zurückliegende Ausbildungen ankommt, sondern auch auf die passenden Soft Skills.

Von hoher Eigenmotivation bis Diversität: Diese Vorteile bieten Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger

Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die sich dafür entscheiden, einen beruflichen Neuanfang zu starten, bringen meist eine hohe Motivation mit und brennen dafür, neue Aufgaben und andere Verantwortungen in Ihrem Unternehmen zu übernehmen.

Von den Soft Skills einer Quereinsteigerin oder eines Quereinsteigers kann so ein ganzes Team und ein ganzes Unternehmen profitieren. Deswegen: Prüfen Sie bei der Bewerbung eines fachfremden, potentiellen Angestellten, ob er Skills mitbringt, die wichtiger sind als die standardmäßige Ausbildung. Das kann zum Beispiel eine hohe Kreativität bei der Suche von Problemlösestrategien sein, analytisches Denken, ein organisatorisches Talent oder eine hohe Teamfähigkeit.

Auch die Diversität in Ihrem Unternehmen steigern Sie mit fachfremden Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern enorm: Während viele Ihrer bisherigen Angestellten aufgrund der gängigen Ausbildung bezüglich ihres Fachwissens häufig auf demselben oder einem ähnlichen Stand sind, kann die Quereinsteigerin oder der Quereinsteiger nochmal ganz neue Perspektiven einbringen.

Nicht zuletzt profitiert Ihre Arbeitgebermarke davon: wer sich offen und aufgeschlossen zeigt, macht sich auf dem Arbeitsmarkt attraktiv und zieht dann auch wieder mehr Fachkräfte an.

Überzeugt? So gewinnen Sie Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger

1. Auf die richtigen Benefits kommt es an
Wie bei jeder Stellenanzeige sollte sich Ihr Unternehmen auch bei der Stellenanzeige für die fachfremden Angestellten von der besten Seite zeigen und bei den Benefits die Bedürfnisse der Zielgruppe beachten. Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger sind meist in der mittleren Altersgruppe, haben die Familienplanung bereits hinter sich, suchen stärker Anschluss und brauchen bei ihrer Einarbeitung mehr Unterstützung als die Fachkräfte – das sollten Sie bei der Auflistung Ihrer Benefits beachten. Eine gute Liste an Benefits könnte dabei zum Beispiel folgendes beinhalten: Flexible Arbeitszeiten aufgrund der Kinderbetreuung, eine betriebliche Altersvorsorge, intensive Einarbeitung, Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten, und regelmäßige Teamevents.

2. Auf die Tonalität und Plattform kommt es an
Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger müssen in Stellenanzeigen anders angesprochen werden als die junge Generation Z. Während sich Berufseinsteigerinnen und Berufseinsteiger eher auf den Sozialen Netzwerken über ihre zukünftigen Arbeitgeberinnen und -geber informieren, sucht fachfremdes Personal gezielt nach Stellenanzeigen für den Quereinstieg. Hier kommen gängige Plattformen zum Einsatz wie StepStone und Indeed, auf denen bewusst Stellenanzeigen für den Quereinstieg geschaltet werden können, aber auch Berufsnetzwerke wie LinkedIn und Xing, auf denen Sie geeignete Kandidaten selbst ansprechen können, die Sie für geeignet halten. Bei der Tonalität sollte vor allem darauf geachtet werden, den potentiellen Quereinsteigerinnen und -einsteigern ein Gefühl von Sicherheit zu vermitteln und sie für den Schritt auf einen neuen beruflichen Weg zu motivieren.

3. Aus dem Talent Pool angeln
Beim Aufbau eines Talent Pools, auf den Sie immer wieder zurückgreifen können, ist Geduld und eine längere Vorbereitung nötig. Hier werden einst abgelehnte Bewerberinnen und Bewerber, die sich für eine andere oder ähnliche Stelle beworben haben, mit entsprechendem Einverständnis der Kandidaten in eine Kartei aufgenommen und bei Bedarf kontaktiert. Wird eine Stelle in Ihrem Unternehmen frei und ist schwer zu besetzen, kann es nämlich sinnvoll sein, aus dem Talent Pool nach Kandidaten mit ähnlichen Profilen zu suchen, die für die Stelle zwar nicht hundertprozentig aber in Teilen in Frage kommen. So haben Sie immer eine Auswahl in der Hinterhand und können so ein Netzwerk aus verschiedenen Kandidaten schaffen.

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